Wild Campieren und Biwakieren in den Schweizer Bergen mit Rücksicht auf Natur, Umwelt und Mensch.
In den Bergen unter freiem Himmel zu übernachten, ist ein besonderes Naturerlebnis. Die Sterne über dir funkeln durch die klare Nachtluft. Nachfolgen sieben Regeln, wie rücksichtsvolles Verhalten einfach geht:
1. Mit besonderer Rücksicht
Frage bei Übernachtungen in der Nähe von Alp- oder Berghütten den Bauern resp. das Hüttenteam um Erlaubnis. Bei Klettergebieten ist gerade während der Brutzeit felsbrütender Vögel (wie Wanderfalke oder Uhu) besondere Rücksicht geboten.
2. Wahl des Camping-Biwakplatzes
Kontrolliere vor Ort, ob dein geplanter Standort wirklich keinen sensiblen Lebensraum beeinträchtigt oder erhöhten Naturgefahren (Blitz, Steinschlag, Lawinen, Hochwasser) ausgesetzt ist.
3. Vermeide Störungen
Vermeide grössere Aktivitäten und Lärm, vor allem in der Dämmerung, weil zu dieser Zeit viele Wildtiere aktiv sind. Beachte auch, dass besonders im Frühsommer, während der Brutzeit bodenbrütender Vögel wie Steinrötel, Steinhuhn oder Schneehuhn, im Umfeld von Felsblöcken und strukturreichen Zwergstrauch- und Rasenflächen ein gewisses Störungspotenzial vorhanden ist.
4. Essen und Abwasch
Lasse keine Esswaren oder Essensreste frei herumliegen. Erledige den Abwasch mit biologisch leicht abbaubaren Spülmittel, ohne dass das Abwasser direkt ins Gewässer gelangt.
5. Feuer machen
Benutze bestehende Feuerstellen, denn jede neue Feuerstelle zerstört die Vegetation und den Boden für Jahre. Vermeide Feuerschäden und beachte unbedingt die Waldbrandgefahr.
6. Wenn du mal musst
Wähle für deine Notdurft einen Platz abseits von Gewässern, benütze normales Toilettenpapier (Papiertaschentücher und Feuchttücher verrotten viel langsamer) und vergrabe die Exkremente. Aufgrund von Waldbrandgefahr sollte das Toilettenpapier nicht verbrannt werden. Idealerweise nimmst du es mit dem anderen Abfall mit.
7. Hinterlasse nichts ausser deine Fussspuren
Lass keine Abfälle zurück, dazu zählen auch Essensreste.